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FLUTCHRONOLOGIE UND ERKLÄRUNGSVERSUCHE

Die Erzählung mit Noah und der Arche ist wahrscheinlich die bekannteste des Alten Testaments. Ich möchte hier eine Chronologie der Ereignisse durchspielen und Erklärungsversuche und Details weitergeben. Am besten sie lesen die Geschichte in 1.Mose Kapitel 6 bis Kapitel 9 zuerst genau durch. Wir beginnen mit der Ursache der Flut:

 

 

Es wird uns gesagt, dass durch das böse Denken der Menschheit, nicht erst durch deren böse Taten, Gott sich entschloss, die Menschen, mit Ausnahme von Noah, seinen drei Söhnen und deren insgesamt vier Frauen, zu töten. Dies hatte auch zur Folge, dass praktisch alle Landtiere mit in dieser Flut umkommen werden. Ausgenommen waren Teilweise nur Tiere, die sich ohnehin im Wasser aufhielten oder mit auf der Arche waren. Aber auch im Wasser kam es zu Veränderungen.

 

 

DER AUFTRAG:

 

Noah bekam den Auftrag, ein Boot, besser gesagt einen "Kasten" zu bauen, der die Maße LxBxH  150mx25mx15m hatte und aus drei Stockwerken bestand mit jeweils 3750m², also insgesamt 11250m² Standfläche. Nebenbei, das sind etwa 56250m³ Rauminhalt. Oben sollten sich Öffnungen befinden die etwa 1m hoch sein sollten und rund um den Kasten gingen. Eine dieser Öffnungen sollte Noah am Ende der Flut öffnen um Raben und Tauben fliegen zu lassen. Seitlich befand sich ein großes Tor. Wir kennen heute keine Holzschiffe, die solche Ausmaße besitzen, da es statisch nicht möglich ist Holzschiffe dieser Größe zu bauen. Da Noah jedoch "einen Kasten" und kein Schiff, wie wir es kennen, bauen sollte, ergibt sich eine andere Ausgangsbasis. Wir kennen den genauen Bauplan der Arche nicht; jedenfalls war es kein Schiff mit Segeln, Ruder, Bug oder Heck. Es musste nirgends hinkommen, es musste nur die Flut überstehen.

 

Noah bekam seine drei Söhne im Alter von 500 Jahren. Im 600 Lebensjahr Noahs begann die Flut. Wir kennen nicht die genaue Zeit wie lange Noah für den Bau des Kastens benötigte, es kann aber bis zu etwa 80 Jahre sein. Somit konnten seine Söhne mithelfen und es kann auch sein, dass andere Menschen bei dem Bau mit beteiligt waren. Wenn man genug bezahlt, dann helfen einen Leute auch bei Vorhaben die sie selbst für dumm erachten. Und Noah bekam seine drei Söhne mit 500. Er konnte bereits zuvor Kinder gehabt haben und diese wieder Nachkommen die ihm beim Bau halfen, auch wenn sie selbst nicht auf die Arche durften.

 

Für den Bau wurde "Gopher" verwendet, eine "Holzart" die nicht definierbar ist. Oft sagt die Übersetzung Zedern oder Tannenholz. Aber dies ist reine Spekulation.

 

Die Arche sollte innen wie außen mit Pech/Teer verkleidet werden. Da wir heute diese Dinge aus Erdöl herstellen, dieses jedoch erst durch die Pflanzen und Tiere die in der Flut umkamen entstand, stellt sich die Frage, woher nahm Noah das Pech? Er musste Köhleröfen bauen, um darin aus Pflanzen Pech/Teer herzustellen. Diese Methode wurde bis ins 19Jhd. immer noch beim Bau von Holzschiffen verwendet.

 

Es gibt Behauptungen und Annahmen, dass die Arche Ankersteine verwendete, die heute noch beim Ararat gesehen werden können. Derartige Ankersteine werden beim biblischen Bericht, als auch in historischen Berichten, nicht erwähnt. Dazu mehr in der eigenen Rubrik über die "Ankersteine".

 

 

DIE TIERE:

 

Noah sollte von allen Tieren jeweils ein Paar, also Männchen und Weibchen, mitnehmen. Ausnahmen waren die reinen Tiere und alle Vögel. Von denen sollten jeweils sieben Paar mit auf die Arche. Eine Liste der Kriterien für reine Tier findet man im 3.Mose 11. Die Tiere die auf die Arche gingen mussten keine Erwachsenen Tiere sein, sondern konnten Jungtiere sein, da die nach der Flut länger lebten und sich deshalb auch länger fortpflanzten. Auch hatten Jungtiere, auf Grund ihrer geringeren Körpergröße, mehr Platz in der Arche und auch deren Schlafgewohnheiten und Menge an Nahrung ist anders als bei erwachsenen Tieren.

 

Mit ihnen zusammen sollten eben diese Nahrung, die damals aus Pflanzen bestand, mitgenommen werden. Erst nach der Flut bekam Noah die Erlaubnis Fleisch zu essen. Bei den Tieren gibt es keine solche Aussage. Ob diese schon vor der Flut Fleisch aßen ist nicht bekannt. Jungtiere können mit Milch ernährt werden und selbst Raubtiere können Früchte zu sich nehmen. Ein Schlachten von reinen Tieren als Nahrung ist nicht zielführend da ein Nachzüchten zu lange gedauert hätte. Ausnahme sind Hühnereier.

 

Wie viele Tiere waren eigentlich auf der Arche? Die größten Tiere die wir heute kennen sind der Elefant und die Giraffe. Von den mehreren Millionen Arten auf der Erde fallen ca. 500 000 auf Pflanzen. Von den Tieren die wir heute kennen mussten an Bord der Arche ca. 30 Millionen Insekten, 5000 Säugetiere, 10 000 Vögel, 5400 Amphibien und 8000 Reptilien untergebracht werden.

 

Bei den heute ausgestorbenen Tieren die wir allgemein als Saurier kennen ist die Sache nicht so einfach. Man findet enorme Skelette, die jedoch überwiegend Erwachsenen Tieren zuzuordnen sind. Die Gelege dieser Tiere lassen jedoch klar darauf schließen, dass Jungtiere wesentlich kleiner waren als heutige Elefanten. Das Alter der Menschen damals, und auch der Tiere und deren Wachstum, entstand auf Grund der klimatischen Bedingungen die auf der Erde vor der Flut herrschten, und die wir so heute nicht mehr kennen. Es gab etwa 50% mehr Sauerstoff in der Atmosphäre als heute. Das konnte durch Lufteinschlüsse in Bernstein nachgewiesen werden. Auch musste die Schutzschicht vor der Sonnenstrahlung rund um die Erde andere Ausmaße gehabt haben. Auf Grund der sehr kleinen Köpfe der Saurier, im Verhältnis zu ihrem Körperbau, und einer deshalb sehr geringen Menge an Zufuhr von Atemluft nimmt man an, dass der veränderte Sauerstoffgehalt Grund für das Sterben der Saurierarten nach der Flut war. Der Körper konnte die benötigte Menge Sauerstoff, durch das zu klein angelegte Atmungssystem, nicht mehr aufnehmen. Sie starben kurz nach der Flut.

 

Viele der Variationen von Tieren, wie Hunde, Katzen, Pferde, Kühe, oder Bären, die wir heute kennen, gab es bei Noah noch nicht. Es genügte aber, wenn ein Paar jeder Art mit in die Arche ging, aus denen die Vielfalt an Variationen, innerhalb der Art, durch vorgegebene, genetische Variationen entstehen konnten.

 

Regenwasser und praktisch alles Wasser aus Quellen ist Süßwasser. Ob das Meerwasser früher salzhaltiger war als heute und durch das Flutwasser "verdünnt" wurde, oder ob durch das Flutwasser das Salz erst ausgewaschen wurde, weiß man nicht. Ich meine, dass die zweite Version plausibler ist. In Versuchen zeigt es sich nämlich, dass Süßwasserfische, durch langsames hinzufügen von Salz innerhalb von einigen Wochen, an einen Lebensraum in Salzwasser angepasst werden können. Bei der Flut wäre dasselbe Prinzip gewesen.

 

 

DIE FLUT:

 

Am 17.Tag des zweiten Monats im 600. Lebensjahr Noahs fing es an zu regnen. Ein Phänomen das nicht unbekannt war, diesmal jedoch in einem nie dagewesenen Ausmaß. Als die Flut begann, schloss Gott selbst das Tor der Arche. Die "Fenster" des Himmels wurden geöffnet und die Brunnen der Tiefe. Wasser kam vorerst für 40 Tage über die Erde und ab diesem 40en Tag schwamm die Arche. Danach kam für weitere 110 Tage, also insgesamt 150 Tage, Wasser auf die Erde und überragte am Ende dieser 150 Tage den höchsten Berg um 7m. Wir wissen nicht, wie hoch der höchste Berg war, da sich die Oberfläche der Erde durch die Flut veränderte. Wir wollen diesen Teil der Geschichte aber etwas genauer durchspielen:

 

Die 40 Tage bis die Arche schwamm sind etwa ein Viertel der Zeit bis alle Berge unter Wasser waren. Die Höhe der Flut ist somit davon abhängig, wo die Arche gebaut wurde. Nehmen wir an, die Arche wurde auf Meeresniveau gebaut und der Kasten schwimmt bei einem Tiefgang der Hälfte seiner Höhe, also bei etwa 7m bis 8m. Nehmen wir 8m.

 

8m Wassertiefe nach 40 Tagen. Hochgerechnet ergebe dies nach 150 Tagen ca. vier Mal so viel: etwa 30m. Da der höchste Berg 7m überschwemmt wurde, wäre dieser nur 23m hoch gewesen. Klingt etwas wenig.

 

Wurde die Arche in einer Höhe von 1000m gebaut, wären dies am Ende ca. 4000m; bei einem Bauplatz auf 2000 Höhenmetern ergibt sich eine Höhe der Flut von etwa 8000m. Wenn das Wasser steigt braucht man am Anfang "weniger" Wasser, da mit steigender Höhe die Landmasse weniger wird und dadurch der Raum, der mit Wasser gefüllt werden muss, an Volumen zunimmt. Wir wissen nicht, ob sich die Menge an Wasser, die sich auf der Erde anhäufte, immer mit der gleichen Intensität ergoss.

 

Durch das Steigen der Flut über 150 Tage kann man annehmen, dass sowohl Menschen als auch Tiere die dem Wasser entrinnen wollten, auf immer höher gelegene Landgebiete geflohen sind, bis auch diese von der Flut bedeckt wurden. Zuerst wurden demnach Meerestiere von den Erdmassen, die durch das Regenwasser ins Meer gespült wurden bedeckt. Darunter sind überwiegend Muscheln. Aber auch Fische, Tintenfische, Krebse und heute unbekannte Tier. Als das Wasser stieg, erwischte es die langsamen und jene Tiere, die nicht schwimmen konnten. Am Ende starben Primaten, Vögel und die Menschen. Dazwischen gab es unzählige Pflanzen, die entwurzelt und zusammengeschwemmt wurden, als auch Tiere die versteinert, zum Teil in Tierfriedhöfen, gefunden werden. Das steigende Wasser, Wärme und der Druck, presste Pflanzen und Tiere zusammen und verwandelte sie in Erdöl und Erdgas. Dieses Szenario kann man auch sehr gut in der Geologischen Säule erkennen, wenngleich es heutzutage evolutionistisch ausgelegt wird. Dasselbe mit der sogenannten Kambriumexplosion. Es zeigt den Zeitpunkt in dem die Flut begann und die Tiere, vorwiegend im Wasser lebende, ohne Anzeichen von Vorfahren, in einer gewaltigen Katastrophe von Schlamm bedeckt und versteinert wurden. Oder anders gesagt, es zeigt auch den Zeitpunkt der Erschaffung der Lebewesen, ohne Anzeichen von Evolution.

 

Der Verlust von Küstengebieten hatte zur Folge, dass die Gezeiten nicht mehr aufgehalten wurden und so rund um den Erdball geführt wurden. Durch die geologischen Schichten wissen wir, dass es früher weltweit viel mehr tropische Gebiete gegeben hat. Ob es daher vor der Flut bereits Eis an den Polen gab ist nicht beweisbar. Sicher ist, dass es eine Art Wasserschicht rund um den Erdball gegeben haben muss. Erstens durch das tropische Klima, aber vor allem, da es ja 150 Tage lang geregnet hat, und das auf der ganzen Erde. Woher kam dieses Wasser, wenn nicht von einer Wasserdampfschicht die im ersten Kapitel der Bibel angedeutet wird und die vollkommen abregnete, somit heute so nicht mehr vorhanden ist?

 

 

 

DIE LANDUNG:

 

Schließlich wurden "die Fenster des Himmels" und die Brunnen der Tiefe verschlossen, sodass der Regen aufhörte. Als die Wasser nach 150 Tagen anfingen abzulaufen stellt sich die Frage: Wohin ging das Wasser? Offensichtlich war die Erde ja bereits voll. Eine Erklärung gibt uns der Psalm 104, nämlich, dass sich die Berge erhoben und die Täler zu ihrem bestimmten Ort senkten. Auch wurde dem Meer seine Grenze gesetzt die es nicht mehr überschreiten darf. Wie konnten Täler entstehen? Die Brunnen der Tiefe! Nachdem das Wasser 150 Tage aus diesen Reservoirs hervorquoll, brachen diese Hohlräume schlussendlich unter dem Gewicht des Wassers ein und bildeten die tiefliegenden Meeresgegenden und Täler am heutigen Land. Durch das Absinken der Oberfläche sank automatisch der Wasserspiegel der Flut sodass Berge sichtbar wurden die es vor der Flut nicht so gab wie wir sie heute kennen.

 

Hier bildeten sich auch die uns heute bekannten Umrisse der Kontinente. Deren Konturen verändern sich je nach Stand des Wasserspiegels. Senkt man das Wasser um etwa 50m, wären alle heutigen Kontinente zu Fuß erreichbar. Nachdem die Flut beendet war, dürfte es auf Grund der veränderten Atmosphäre zu einer Eiszeit gekommen sein, in der eine Menge Wasser gebunden wurde. Dieses gebundene Wasser, sprich Schnee und Eis, erlaubte es ebenfalls, angrenzende Kontinente zu erreichen. Dies ist wichtig, da sich die Menschheit erst nach der Flut über die ganze Erde ausbreiteten. Interessanter Weise gibt es weltweit Flutgeschichten, mit sehr vielen Übereinstimmungen, die von einer gemeinsamen Erinnerung zeugen. Nach dem Abschmelzen dieses gebundenen Wassers, hob sich der Meeresspiegel noch einmal und trennte die Kontinente optisch ab. Unter dem Wasserspiegel sind sie jedoch immer noch verbunden!

 

Durch dieses Einbrechen der Täler entstanden enorme Fliesgeschwindigkeiten des eindringenden Wassers. Diese verursachte, dass die Arche in alle möglichen Richtungen getrieben wurde. Der Flutbericht sagt uns, dass sich die Arche schließlich im Gebirge Ararat niederlies. Dies geschah am 17.Tag des siebenten Monats im 600 Lebensjahr Noahs, 3 Monate bevor die Spitzen der Berge sichtbar wurden. Wie konnte das sein? Wie konnte die Arche schon gelandet sein, ohne dass die Bergspitzen bereits sichtbar waren? Es gibt hier mehrere Erklärungsmöglichkeiten: 

 

Eine ist, dass die Landung am Berg Ararat stattfand. Dieser Berg ist ein Vulkanberg und mit etwa 5100m Höhe überragt er die umliegende Gegend um ein Vielfaches. Nach der Flut waren seine Abhänge jedoch voll mit Schlamm, Bäumen und Steinen. Ein Abstieg vom Gipfel ins Tal wäre für so manches Tier unmöglich; alleine schon wegen der Höhe und Kälte. Erschwerend kommt dazu, dass es eben ein Vulkanberg ist. Wann war der Ararat dann aktiv, vor oder nach der Flut? Beide Möglichkeiten sind nicht sehr einladend.

 

Eine weiter Erklärung wäre, dass die Arche im umliegenden Gebirge Ararat, so wie es eigentlich im Text steht, landete. Diese Landestelle konnte zum Zeitpunkt der Landung der Arche viel höher gelegen sein. Erst durch das Einbrechen der ehemaligen Brunnen der Tiefe sank diese Gebiet nach unten; der Wasserspiegel verminderte sich ohnehin stetig für 150 Tage. Somit wurden damit gleichzeitig andere Regionen sichtbar, wie auch der Gipfel des großen und kleinen Ararat, die beiden einzigen hohen Berge in der Gegend. An einem wesentlich tiefer gelegenen Ort wäre ein Abwandern der Tiere durchaus wahrscheinlicher, wenngleich das Umland immer noch ziemlich zerstört war.

 

Eine dritte Möglichkeit besteht darin, dass das Gebiet des heutigen Ararat gar nicht die Landestelle darstellt. Erst durch spätere Interpretation wurde dieser Berg vermeintlich als Ararat identifiziert. Ähnlich verhält es sich mit zwei der vier Flüsse im Land Eden in dem Gottes Garten lag, den beiden Flüssen Euphrat und Tigris. Durch die Flut wurde die gesamte Oberfläche der Erde verändert. Anzunehmen das dieser Garten im heutigen Bereich des Euphrat und Tigris die im Bereich Iran/Irak dahinfließen gepflanzt war, ist nicht logisch. Die beiden heutigen Flüsse gab es vor der Flut noch gar nicht. Sie wurden, angelehnt an die beiden biblischen Flüsse, später so benannt und so der Mythos des "Garten Edens" im Zwischenstromland gegründet. 

 

Betrachtet man jedoch den Flutbericht, dann kann dies nicht zutreffen. Erstens, die Oberfläche wurde durch tektonische Bewegungen (Täler senkten sich und Berge hoben sich) grundlegend verändert. Des weiteren muss man annehmen, dass die Flüsse vom Garten Eden unter 100erten Metern Ablagerungen, hervorgerufen durch die Flut, bedeckt wurden; genauso wie die Tiere und Pflanzen die wir als Fossilien finden können.  

 

Eine weitere Lösung für die Landung die mir persönlich am besten gefällt wäre, dass "niederlassen" nicht mit der eigentlichen Landung gleichzusetzen ist. So wie ein Flugzeug "zur Landung ansetzt" oder ein Vogel sich auf dem Nest "niederlässt". Beide sind noch nicht gelandet, sie sind aber dabei zu landen. So könnte das "niederlassen der Arche auf dem Gebirge Ararat" ebenfalls ein stationäres Schwimmen über bzw. hintreiben zum eigentlichen Landepunkt bedeuten, und das gleichzeitige Absinken der Wasser als "niederlassen". Dabei konnten die Berge sichtbar werden, ohne dass die Arche bereits aufgesetzt war. Dafür spricht auch die Angabe, dass dies am 17.Tag des siebenten Monats geschah, auf den Tag 5 Monate (wenn ein Monat mit 30 Tagen gerechnet wird) nach Beginn der Flut, oder eben auch 150 Tage. Die Arche konnte ja nicht genau am Tag an dem die Fluten zurückwichen bereits gelandet sein.

 

 

ENDE DER FLUT:

 

Nachdem die Spitzen der Berge sichtbar wurden vergingen 40 Tage bis Noah das Fenster öffnete und einen Raben fliegen ließ. Dieser kehrte immer wieder zur Arche zurück, bis die Wasser vollkommen zurückgegangen waren. Danach ließ er eine Taube fliegen. Zuerst kam sie leer zurück. Nach weiteren sieben Tagen kam sie mit einem Ölzweig zurück und nach weiteren sieben Tagen kam sie nicht mehr. Das war das Zeichen für Noah, dass die Wasser zurückgegangen waren. Hier ist eigenartig, dass Noah doch die Gegend rund um die Arche sehen konnte und er somit "optisch" das Absinken des Wasserspiegels erkennen musste.

Es war der erste Tag im ersten Monat im 601 Lebensjahr Noahs. Dies war die Zeit, wo Noah das Dach der Arche entfernte. Am 27.Tag des zweiten Monats war die Erde ganz trocken. Somit dauerte die Flut 375 Tage, wenn wir ein Monat mit 30 Tagen rechnen.

 

War es ein Problem, dass die Taube nicht mehr zurückkam? Nein, Tauben zählen nämlich zu den reinen Tieren, und von denen waren sieben Paar auf der Arche. Deshalb konnte Noah auch einen Altar erbauen, auf dem er von allem reinen Vieh und Vögeln opferte.

 

Danach gab Gott Noah das Versprechen, das keine Flut mehr auf die Erde kommen soll um Mensch und Tiere zu vernichten. Als Zeichen dieses Bundes setzte er den Regenbogen in den Himmel. Auch gab er die Weisung, dass ab diesem Zeitpunkt der Mensch auch Fleisch essen kann. Dadurch das der Regenbogen immer noch erscheint, muss dieser Bund immer noch Gültigkeit haben.

 

Noah lebte nach der Flut noch weitere 350 Jahre. Somit war sein gesamtes Alter 950 Jahre. Von ihm und seinen Nachkommen, seine Söhne hatten 20 eigene Söhne, stammen alle Menschen dieser Erde ab. Ist dies überhaupt möglich? Ja, das ist es. In den etwa 4350 Jahren seit der Flut konnte sich die Menschheit in etwa 130 Generationen bis auf die heutige Zahl von 9 Milliarden vermehren. Zur Zeit Mose, etwa 1140 Jahre nach der Flut, waren es rechnerisch bereits etwa 33 Millionen. 

 

Die Wissenschaft sagt uns, dass zur Zeit Jesus etwa 250 Millionen Menschen lebten und im Jahre 1800 gab es bereits 1 Milliarde Erdenbewohner. Für die weiteren 8 Milliarden Menschen brauchte es dann nur 200 Jahre.

 

Wenn sie das Beispiel mit dem Schachbrett und dem Reiskorn kennen, dann wissen sie wie viele Reiskörner am letzten, dem 64 Feld, liegen müssen. Hier haben wir aber doppelt so viele Felder. Und auch wenn wir eine natürliche Sterblichkeit sowie Kriege und Seuchen als Todesursache abziehen müssen, geht es sich locker aus. Versuchen sie es doch einmal auszurechnen :)

 

 

NACH DER FLUT:

 

 

Da die menschengemachte Infrastruktur durch die Flut vollkommen zerstört wurde, brauchten die Menschen andere Orte als Schutz vor Wetter und wilden Tieren. Diesen Schutz fanden sie hauptsächlich in Höhlen. Die "steinzeitlichen" Funde passen hier sehr genau zu unserer Geschichte. Neben den Malereien, die sich fast ausschließlich mit Tieren, bzw dem Jagen derselben, auseinandersetzen, deuten die gefundenen Steinwaffen auch darauf hin, dass durch das Umherziehen der Menschen Waffen vor Ort gemacht wurden. Diese Menschen waren nicht niederer entwickelt, sie hatten nur nicht die Möglichkeit rasch wieder auf den alten Stand von vor der Flut zu kommen.

 

Interessanter Weise werden mit dem Namen Höhlenmenschen meistens Neanderthaler assoziiert. Bei Untersuchungen an den Schädeln kann man annehmen, dass diese Menschen ein weit höheres Gehirnvolumen hatten als wir und der Schädelbau auf ein Alter von mehreren hundert Jahren hindeutet. Unterstütz wird dies auch durch die Untersuchung der Zähne, die längere "Entwicklungszeiträume" als heute aufweisen. 

 

Näheres unter der Rubrik "SINTFLUT ODER JUNGE ERDE"

 

 

 

 

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