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DER NABONIDUS ZYLINDER

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Im Buch Daniel lesen wir von einem Fest des Königs Belsazar welches er für eine auserwählte Schar seiner Untertanen abhielt:

 

"Der König Belsazar veranstaltete für seine tausend Gewaltigen ein großes Mahl und trank Wein vor den Tausend." Daniel 5:1

 

Die Geschichte erzählt weiter, dass der König die goldenen und silbernen Gefäße herbeiholen lies die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem als Kriegsbeute mitgebracht hatte. Nachdem der König, seine Frauen und Nebenfrauen sowie die anderen Gäste zu Ehren anderer Götter aus den Gefäßen getrunken hatten geschah etwas Seltsames:

 

"Im selben Augenblick erschienen Finger einer Menschenhand, die schrieben gegenüber dem Leuchter auf die getünchte Wand des königlichen Palastes, so dass der König die schreibende Hand sah. Da verfärbte sich das Gesicht des Königs, uns seine Gedanken erschreckten ihn, und alle Kraft wich aus seinen Gliedern, und seine Knie schlotterten."  Daniel 5:5-6

 

Daraufhin wurde Daniel geholt um die Schrift zu entziffern. Daniel legte dem König dar, dass er den Gott des Himmels nicht gepriesen und geehrt hat und stattdessen anderen Göttern gefolgt ist. Aus diesem Grund lies Gott diese Schrift niederschreiben.

 

"So lautet aber die Schrift, die geschrieben steht: Mene, mene, tekel upharsin! Und das ist die Bedeutung des Spruches: Mene bedeutet: Gott hat die Tage deines Königtums gezählt und ihm ein Ende bereitet! Tekel bedeutet: Du bist auf einer Waage gewogen und zu leicht erfunden worden! Peres (upharsin) bedeutet: Dein Königreich wird zerteilt und den Medern und Persern gegeben werden!  Daniel 5: 25-28

 

"Sogleich befahl Belsazar, dass man den Daniel mit Purpur bekleiden und ihm eine goldenen Kette um den Hals legen und von ihm ausrufen solle, dass er der dritte Herrscher im Königreich sein solle. In derselben Nacht wurde Belsazar, der König der Chaldäer, umgebracht.  Daniel 5: 29-30

 

 

Bis zum Jahr 1881 wurde Belsazar als literarische Figur und als erfunden Gestalt des Schreibers des Danielbriefs angenommen. Mit dem Fund des Nabonidus-Zylinders im Tempel des Sonnengottes Shamash in Sippar, änderte sich diese Ansicht. Auf diesem Zylinder schreibt König Nabonidus:

 

"Mich betreffend, Nabonidus, den König von Babylon, bewahre mich vom sündigen gegen deine große Gottheit und gib mir als Gegengeschenk ein langes Leben, und für Belsazar, dem ältesten Sohn - meinem Nachkommen - gib ihm Ehrerbietung in sein Herz für deine große Gottheit und möge er keine kultische Fehler begehen, möge er mit einem Leben der Fülle gesegnet sein."

 

Belsazar gilt als Mitherrscher, zusammen mit seinem Vater Nabonidus, der seinen Sohn auch überlebte. Dies erklärt auch, weshalb Belsazar nur die dritte Stelle im Königreich für Daniel anbieten konnte, da sein Vater und er selbst Platz eins und zwei für sich beanspruchten.

 

Belsazar regierte von 552 bis 543 v.Chr anstelle seines Vaters Nabonidus, während dessen zehnjähriger Abwesenheit das Land. Nabonidus lies diesen Zylinder vor seiner Abreise anfertigen. Nach seiner Rückkehr gibt es keine Erwähnung seines Sohnes mehr.

 

 

Der Zylinder befindet sich im Britischen Museum in London

 

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